Re: Kriminalität
Liebe Petra,
ich finde, dass Lissabon für Frauen eine angenehme, nicht gefährliche Stadt ist. Ich bin immer mal wieder auch spätabends mit öffentlichen Verkehrsmitteln und auch zu Fuss unterwegs und bin noch nie belästigt worden. Es ist wahrscheinlich ratsam, nachts nicht durch den Eduardo-Park zu gehen. Grundsätzlich finde ich es wichtig, dem eigenen Sicherheitsgefühl zu vertrauen und z.B., wenn man ein ungutes Gefühl hat oder sich verlaufen hat, lieber ein Taxi zu nehmen. Aber, ich will es nochmal betonen: es ist etwas, was ich an Lissabon sehr schätze, als Frau auch nachts ohne Angst unterwegs sein zu können.
Was die Kriminalität betrifft, so habe ich immer wieder (auch von Einheimischen) gehört, dass das Bairro Alto spätnachts etwas riskanter sein soll, was Überfälle und Diebstähle betrifft. Was ich ein paar Mal mitbekommen habe (d.h. die Situationen, wo die Betroffenen feststellen, dass jemand den Reißverschluss ihrer Tasche geöffnet und die Geldbörse herausgeholt hat, der oder die Diebe – die eher zu zweit oder zu dritt »arbeiten«, aber bereits ausgestiegen waren) und was auch unter Einheimischen immer wieder Gesprächsstoff ist, sind die Taschendiebstähle in der Straßenbahn Nr. 28, v.a. wenn sie sehr voll ist. Man sollte dort also ein bißchen auf seine Tasche achten und nicht nur die Aussichten genießen und bestaunen. Ich bin selbst schon öfters von Einheimischen in der »28« eindringlich darauf hingewiesen worden, auf meine Tasche aufzupassen. Das ist auch etwas, was ich hier schätze und was immer wieder zu liebenswerten Szenen führt: die Leute kümmern sich üblicherweise umeinander, v.a. die Älteren.
Also: Alles Gute für die Zeit in Lissabon! |